Sich selbst vor Mobbing schützen

Schütze Deine Privatsphäre & äußere dich mit Bedacht

Social Media, Massenger und Games gehören zu unsere Alltag und machen Spaß. Gleichzeitig können diese Medien von Mobber*innen für ihre bösen Absichten genutzt werden. Daher folgen ein paar Tipps, um das Risiko zu vermindern:

Sei vorsichtig mit privaten Informationen und überlege gut, was du von dir preisgibst. Das gilt auch für Deine Kontaktdaten. Musst du Deine Handynummer für alle sichtbar im Internet veröffentlichen? Oder reicht es vielleicht, wenn du nur von Leuten direkt kontaktiert werden kannst, die du persönlich kennst?

Gib außerdem niemals Passwörter weiter, damit niemand in Deinem Namen irgendwelchen Unsinn machen kann. Mach dich mit den Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzwerken vertraut und nutze sie.

Überlege, was z.B. die Einstellung „privat“ in Sozialen Netzwerken wert ist, wenn du jede Kontaktanfrage annimmst. Denk generell nach, bevor du etwas sendest, denn alle digitalen Inhalte können vervielfältigt, bearbeitet und weitergegeben werden.

Du hattest bereits Kontakt zu Personen, die dir unangenehm waren? Überprüfe, ob du Deine Erreichbarkeit einschränken kannst: Neben strengen Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzwerken, gibt es bei den meisten Diensten die Möglichkeit, bestimmte Personen zu blockieren. Mailadressen, Nicknames oder Telefonnummern kannst du zur Not ändern, wenn nichts anderes hilft.

 

Ich werde gemobbt. Was kann ich jetzt tun?

Reagiere besonnen auf Attacken

Wenn dich jemand per direkter Nachricht belästigt, antworte nicht darauf. Dadurch steigert sich meist der Konflikt und Täter*innen fühlen sich zum Weitermachen angestachelt.

 

Hol dir Hilfe: Wende dich an einen Erwachsenen Deines Vertrauens

Sprich mit Deinen Eltern, einer (Vertrauens-)Lehrkraft oder Schulsozialarbeiter*in über das Problem. Überlegt, wie ihr gemeinsam gegen das Mobbing vorgehen könnt. Lass nicht locker und bestehe darauf, dass sich jemand mit der Lösung des Problems beschäftigt. Möglicherweise sollte auch die Polizei informiert werden, damit rechtliche Schritte eingeleitet werden können.

 

Sammle Beweise, das Recht ist auf deiner Seite

Bewahre Nachrichten auf, sichere Chat-Protokolle und mach Kopien von Beleidigungen auf Webseiten, bevor du sie löschst oder - sofern nicht möglich - den Betreiber darum bittest. Das alles kannst du gut gebrauchen, wenn du strafrechtlich gegen den*die Mobber*in vorgehen willst. Der hat sich übrigens geschnitten, wenn er*sie glaubt, dich anonym und ohne Konsequenzen mobben zu können. Sowohl Mobilfunkbetreiber als auch Internet-Provider können die Identität von Tätern feststellen. Allerdings dürfen sie das nur, wenn du vorher Anzeige bei der Polizei erstattet hast.

Das Strafgesetzbuch untersagt Beleidigungen (§185 StGB), üble Nachrede (§186 StGB), Verleumdungen (§187 StGB) und Nötigung (§240 StGB). Selbstverständlich darf man niemandem Gewalt androhen (§241 StGB) oder niemanden erpressen (§ 253 StGB). Stalking ist ebenfalls ein Vergehen, das ausdrücklich im Strafgesetzbuch geregelt ist (§238).

Jemanden auf der Toilette oder einem anderen besonders geschützten Raum zu filmen, ist nicht nur extrem gehässig, sondern verletzt außerdem den höchstpersönlichen Lebensbereich (§201a StGB). Aber auch andere Bilder dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder veröffentlicht werden (§22 KunstUrhG).

Je nachdem wie die Angriffe konkret aussehen, gibt es noch eine Reihe weiterer Gesetze, die relevant sein können.

 

Setz dich ein gegen Mobbing!

Zeig Einsatz: Hilf anderen, die beleidigt werden

Wenn du Mobbing beobachtest, schreite ein und hilf der Person, die betroffen ist. Am besten zusammen mit anderen. Man muss nicht jeden mögen, aber jemanden systematisch fertig zu machen ist eine Form von Gewalt und echt charakterlos. Wenn Mobbende mitbekommen, dass ihr Opfer nicht allein ist, hören die Belästigungen oft schnell auf.

 

Behandle andere so, wie du auch behandelt werden möchtest.

Wie die Stimmung in einer Gruppe ist, hängt vom Umgang der einzelnen Mitglieder miteinander ab. Je mehr gemobbt wird, desto mieser ist die Stimmung. Deutlich angenehmer wird es, wenn sich alle wohl fühlen. Wie sollen sich andere dir gegenüber verhalten, damit es dir gut geht? Überleg einfach mal und dann behandle andere genau so. Du findest, es bringt doch nichts, wenn nur du dich freundlich und fair verhältst?

Vielleicht ist das ein Thema für die ganze Klasse? Sammelt doch mal Vorschläge, welche Verhaltensweisen gut für die Stimmung sind und welche schlecht. Daraus könnt ihr dann Klassenregeln entwickeln.

 



Lies weiter: Was könnt ihr für eine gute Klassenatmoshpäre tun?

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