Kühler Kopf

Ein Peer-to-Peer Projekt zur Stärkung von Medien- und Klima-Kompetenz

Im Angesicht der Klimakatastrophe fällt es nicht immer leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Lage ist bedrohlich und dennoch müssen wir sachlich bleiben, um mit guten Argumenten kluge Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Das Projekt Kühler Kopf ermutigt Schüler*innen, sich für den Klimaschutz zu engagieren: Im Rahmen eines Aktionstages stehen die Themen Klima, Klimawandel und Klimaschutz im Mittelpunkt. Die Schüler*innen erwerben einerseits Hintergrundwissen und werden andererseits angeregt, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern sowie gleichzeitig ihren Handabdruck zu vergrößern.

 

Wie kann meine Schule einen Beitrag zum Klimaschutz leisten?

Ausgestattet mit diesem neuen Wissen entwickeln die Schüler*innen im nächsten Schritt Projektideen: Was können wir selbst als Schule zum Schutz des Klimas beitragen? Wie können wir Ressourcen schonen? Wie können wir die Belastung unserer Umwelt reduzieren? 

Um die Projekte zu bewerben, erstellen die Schüler*innen anschließend appellative SocialMedia-Beiträge – von Beiträgen über Memes bis hin zu Videos.

 

Projektorganisation: Zielgruppen, Zeitrahmen, benötigtes Material

Die Aktionstage werden in den Jahrgangsstufen 7 und 8 durchgeführt.

Das Projekt Kühler Kopf verfolgt einen Peer-to-Peer-Ansatz: Angeleitet werden die Aktionstage von Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9 und 10, die zuvor von Medienpädagog*innen ausgebildet werden.

Um sie für die Durchführung der Aktionstage zu befähigen, werden sie mit Zielen und Inhalten des Projekts vertraut gemacht und lernen praktische Methoden kennen.


Zeitrahmen

  • Ca. 1 Stunde Vorbereitung und Absprachen mit den begleitenden Lehrkräften

  • Ca. 11 Unterrichts-Stunden Ausbildung der Mentor*innen (8 Unterrichts-Stunden Ausbildung durch Medienpädagog*innen, 3 Unterrichts-Stunden Vorbereitung auf die Klassen durch Lehrkraft)

  • 1- 2 Unterrichts-Stunden Besuch der Mentor*innen in den Zielklassen (Eigenständig durch die Mentor*innen, in Begleitung der Klassenlehrer*innen)

  • 7 Unterrichts-Stunden Aktionstag im Jahrgang (Durchgeführt durch die Mentor*innen, Medienpädagog*innen stehen subsidiär zur Verfügung)


Benötigtes Material

  • Endgeräte für die Schüler*innen (z.B. Schul-Tablets)

  • Internet

 

Ansprechpartner

Haben Sie Fragen zum Projekt? Oder möchten Sie Kühler Kopf an Ihrer Schule durchführen? Wenden Sie sich an Sven Benkendorf im ServiceBureau Jugendinformation.

Kühler Kopf: Die Pilotphase

Kühler Kopf wurde im Mai und Juni 2024 deutschlandweit an 3 Pilot-Schulen durchgeführt: Unsere Projektpartner medienblau und Medien und Bildung RLP haben das Projekt in Bad Kreuznach und Ludwigshafen durchgeführt, wir selbst haben das Konzept in Osnabrück getestet.

Gemeinsam und länderübergreifend wurde der Pilotdurchgang mit teilnehmenden Schüler*innen, Lehrkräften und den durchführenden Medienpädagog*innen reflektiert. Die Beobachtungen und Rückmeldungen fließen in das endgültige Konzept ein. Im Fokus der gemeinsamen Beobachten standen die Verständlichkeit der Projektinhalte auch für jüngere Schüler*innen, die Bedarfe der Mentor*innen sowie die Methodik der Medienproduktion.

 

Unsere Erfahrungen: So lief Kühler Kopf in Osnabrück 

An unserem Pilotprojekt mit einer 6. Inklusionsklasse einer Gesamtschule in Osnabrück haben 19 Schüler*innen, 10 Mentor*innen und zwei Lehrkräfte teilgenommen. Der Betreuungsschlüssel lag damit höher als im Projekt eigentlich vorgesehen – der Klassenraum war gut gefüllt.

Das hat sich in diesem Fall als durchaus gewinnbringend herausgestellt, denn Zielgruppe des Projekts sind ursprünglich die Jahrgangsstufen 7 und 8. Aufgrund äußerer Umstände haben wir – davon abweichend – mit einer 6. Klasse gearbeitet und es war vonnöten, den jüngeren Schüler*innen die Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit Klimawandel und -schutz sehr niedrigschwellig zu erklären.

Das Konzept sieht eigentlich vor, den thematischen Einstieg in den Tag gemeinsam mit einem kompletten Jahrgang in der Aula zu absolvieren. Bei unserer sehr jungen Zielgruppe war das nicht möglich und wir haben uns auf die Arbeit mit dieser einen Klasse konzentriert. 

Die Mentor*innen haben die teilnehmenden Kinder sehr engmaschig begleitet: Sie haben sich an den Tischgruppen in regelmäßigen Murmelrunden mit den Schüler*innen ausgetauscht, offene Fragen geklärt und bei zurückhaltenden Gruppen auch für diese gesprochen. Insgesamt ist die Input-Phase also deutlich länger ausgefallen als vorgesehen.

Durch die gute und flexible Zusammenarbeit zwischen Mentor*innen, Lehrkräften und Medienpädagog*innen wurde sichergestellt, dass alle Schüler*innen ihre Fragen anbringen und die Inhalte nachvollziehen konnten.

Nach dem intensiven inhaltlichen Input folgte die aktive Klassenphase, in der die Schüler*innen ihre Ideen für ihre „Schule der Zukunft“ entwickeln und medial präsentieren sollten. Durch den ausgedehnten Einstieg in den Tag, war dieser Teil des Projekts nun also zeitlich sehr sportlich durchzuführen. Dennoch haben die Mentor*innen es durch die vorbereiteten Checklisten und Methodenkarten geschafft, dass jede Gruppe ein Ergebnis präsentieren konnte.  

Unser Fazit des Aktionstages fällt positiv aus: Trotz einiger Unwägbarkeiten haben wir gute Ergebnisse erzielt und sowohl Schüler*innen als auch Mentor*innen waren mit Eifer bei der Sache. Besonders freuen wir uns darüber, dass bereits mehrere Ideen der Klasse für ihre „Schule der Zukunft“ umgesetzt wurden. 

Ausgestattet mit vielen gewonnenen Erkenntnissen sind wir nun sehr gespannt auf die Durchführung von Kühler Kopf an weiteren Schulen.


Interesse?

Melden Sie sich bei Sven Benkendorf im ServiceBureau.
 

Projektinformation Kühler Kopf

Kühler Kopf wurde 2024 als Pilotprojekt von medienblau, Medien und Bildung RLP und dem ServiceBureau Jugendinformation durchgeführt.

Ermöglicht wurde das Projekt durch das Förderprogramm GestaltBar der Deutschen Telekom Stiftung
 

Aktivitäten und Termine

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