Digi-4-OJA: Der Weg zu einer Digitalisierungsstrategie
Von Januar 2022 bis Mai 2023 wurde in vier Prozesslinien die Digitalisierungsstrategie der Offenen Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit entwickelt.
1.
Im Rahmen der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie hat das ServiceBureau den Aufbau und die Begleitung des Netzwerkes Digi-4-OJA mit verschiedenen Bremer Jugendeinrichtungen aus der offenen Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit umgesetzt. Die Auftaktveranstaltung im Netzwerk Digi4OJA wurde im Februar 2022 durchgeführt. Ziel des Netzwerks ist neben der gemeinsamen Strategieentwicklung die beteiligungs- und praxisorientiere Weiterentwicklung der medienpädagogischen Angebote in den Arbeitsfeldern.
Das Netzwerk tagte bis zur Fertigstellung der Digitalisierungsstrategie elfmal.
2.
Ein weiterer Teil der Entwicklung der Digitalstrategie waren medienpädagogische Fortbildungen und Fachveranstaltungen für Hauptberufliche und Ehrenamtliche, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Die Fortbildungsthemen und -inhalte wurden basierend auf den Bedürfnissen und Wünschen der Einrichtungen und Verbände, sowie aktuellen Fachdiskursen entwickelt.
In den Fortbildungen wurde einerseits eine persönliche medienpädagogische Haltung entwickelt und die Möglichkeiten von digitalisierter Jugendarbeit erkundet. Anderseits wurden durch die fachliche Auseinandersetzung weitere Bedarfe und Bedürfnisse für die Digitalstrategie ermittelt.
Aus einer Fachkräfte-Befragung des ServiceBureau Jugendinformation im Frühjahr 2021 ergaben sich u.a. folgende Bedarfe, die in ein Fortbildungskonzept fließen sollen:
- Erörterung der Relevanz von digitalisierter Jugendarbeit
- Sicherer Umgang mit Daten- und Jugendschutz
- Pädagogische Herausforderungen, wie Mediennutzungsdauer und Cyber-Mobbing
- Praktische medienpädagogische Arbeit
- Technischen Herausforderungen und Möglichkeiten
Die konkrete Anwendbarkeit in der Praxis stand stets im Fokus des Fortbildungskonzeptes.
3.
Parallel dazu wurden drei Methodenkisten mit digitalem Equipment entwickelt und angeschafft. Mit diesen “Digi-Boxen” zu den Themen Virtuelle Realität, Influencer*innen und Games sind Projektmitarbeiter*innen aus dem ServiceBureau in die Jugendeinrichtungen in Bremen gekommen, um Kinder und Jugendliche vor Ort mit digitalen Themen und spannenden technischen Tools zu bewegen und zu motivieren sich mit den entsprechenden Themen auseinanderzusetzen. In Gesprächen und mit Fragebögen wurden die Bedarfe der Jugendlichen und ihrer Begleiter*innen in Bezug auf die Digitalisierung ermittelt. Das Angebot wurde sehr gut nachgefragt, über 500 junge Menschen haben bislang von diesem medienpädagogischen Angebot profitiert.
4.
Jugendeinrichtungen und -verbände konnten beim Referat Kinder- und Jugendförderung der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport Pauschalen zur Verbesserung ihrer medienpädagogischen Ausstattung beantragen. Insgesamt wurden 65 Ausstattungspakete beantragt und bewilligt.
Verantwortlich:
ServiceBureau Jugendinformation
Sven Benkendort (Mail)
Markus Gerstmann (Mail)
PDF-Download:
Projektskizze Digi-4-OJA
