JEPS GO und JEPS DO IT: mobility opportunities for future youth workers

Im April und Mai 2022 organisierten wir zwei jeweils zweiwöchige Aufenthalte von Praktikant*innen-Gruppen in Offenen Jugendeinrichtungen der Petri & Eichen GmbH in Hemelingen und Osterholz. Die Aufenthalte wurden durch unsere Partnerorganisation Hors Pistes in Marseille, Frankreich, koordiniert und in Kooperation mit dem Träger Formatic durchgeführt, der zwei Weiterbildungszentren in Arles und Avignon betreibt.

Die Praktikant*innen befanden sich dort in den Weiterbildungen „BPJEPS“ (Brevet professionnel de la jeunesse, de l’éducation populaire et du sport) und „CPJEPS“ (Certificat professionnel de la jeunesse, de l’éducation populaire et du sport). In Bremen konnten sie unter anderem bei der Anleitung von sportlichen Angeboten für Kinder und Jugendliche im FitPoint Tenever wertvolle Praxiserfahrungen sammeln und das deutsche Jugendhilfesystem kennenlernen. Die Hospitationen wurden durch non-formale Lerneinheiten sowie ein Kennenlernen Bremens ergänzt. Für die meisten Teilnehmenden handelte es sich um den ersten Auslandsaufenthalt.

Mehr Informationen zu diesem Projekt gibt es auf der Webseite von Erasmus+   

(re)WRITE THE NARRATIVE – Sharing Decolonial Practice in European Youth Education

Das Projekt “(re)WRITE THE NARRATIVE – Sharing Decolonial Practice in European Youth Education” haben wir initiiert und koordiniert. Trotz großer Einschränkungen aufgrund der Coronapandemie haben wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen aus den Niederlanden, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Portugal erfolgreich den Grundstein für ein Netzwerk lgelegt, das auch in den nächsten Jahren die Dekolonialisierung der europäischen Jugend(bildungs)arbeit vorantreiben wird.

Nach einem digitalen Start des Projektes konnten im November 2021 auf Teneriffa sowie im April 2022 in Sintra (Portugal) endlich Projekttreffen sowie Seminare in Präsenz stattfinden. Das Projekt zeichnete sich vor allem durch einen mehrheitlichen Einbezug Schwarzer Perspektiven aus, sowohl auf der Ebene der Projektpartner*innen als auch der Teilnehmenden und Trainer*innen der Seminare.

Der Austausch reichte von der Wissensvermittlung zur kolonialen Praxis der beteiligten Länder über Biographiearbeit hin zu der Reflexion von Bildungskonzepten und -methoden im Themenfeld Rassismuskritik und Dekolonialisierung.

Die beteiligten Kolleg*innen aus dem LidiceHaus konnten durch die Erkenntnisse die Qualität ihrer Bildungsangebote steigern, außerdem erlangten wir u.a. viele neue Kompetenzen in den Bereichen Projektmanagement und Netzwerkaufbau.

Mehr Informationen zu (re)WRITE THE NARRATIVE, den Inhalten und allen Partnerorganisationen gibt es auf der Webseite von Erasmus+   

KIWIPEDIA – Collaborative Process for Inclusion

Im Projekt „KIWIPEDIA – Collaborative Process for Inclusion“, das von unserer Partnerorganisation Hors Pistes in Marseille (Frankreich) koordiniert wurde, haben wir mit weiteren Partner*innen aus Litauen, Rumänien, Italien und Spanien zusammengearbeitet. 

An dem Projekt waren neben den Koordinator*innen aus den verschiedenen Ländern auch Sozialarbeiter*innen und junge Menschen beteiligt, die an Einrichtungen der Jugendhilfe angebunden sind oder waren. In Bremen kooperierten wir mit der in der Internationalen Jugendarbeit langjährig erfahrenen Hans-Wendt-Stiftung.

Im Rahmen von zwei Seminaren sowie mehreren transnationalen Treffen wurden u.a. eine Diagnostik von Zugangsbarrieren zu internationalen Mobilitätsprojekten ausgearbeitet sowie inklusive internationale Jugendbegegnungen und Freiwilligen-Team-Projekte geplant, die im Sommer 2022 umgesetzt wurden.

Das von uns im LidiceHaus durchgeführte Projekt wurde „Turn of the Tides“ getauft: Das Konzept basierte auf dem Wunsch der jungen Menschen im Planungsteam, Kompetenzen zu erlangen, um den eigenen Gefühlen, Gedanken und Visionen über kreative Methoden Ausdruck zu verleihen und so einen Gezeitenwechsel in ihrem Leben anzustoßen.

Mehr Informationen zu diesem Projekt gibt es auf der KIWIPEDIA-Website. Dort finden Sie unter anderem Video-Tutorials sowie ein im Projekt entstandenes Booklet.

YouTopia – towards a creative transnational community of youth leaders

Im Zuge des Beginns des großflächigen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wurde außerdem der Kontakt zu der in Kiew ansässigen Organisation Tolerance in You aufgebaut.

Im Sommer 2022 wurde daraufhin eine Gruppe junger Ukrainerinnen zu der internationalen Jugendbegegnung „YouTopia – towards a creative transnational community of youth leaders“ ins LidiceHaus eingeladen.

Das neu erarbeitete Konzept stellte die internationale Solidarität und das Engagement junger Menschen für eine gerechte und friedliche (globale) Gesellschaft in den Vordergrund.

2022: Unser internationales Mobilitäts-Rekordjahr

Von April bis Oktober 2022 haben wir im Rahmen der oben beschriebenen sowie weiterer Projekte die Teilnahme von 196 Personen an internationalen Projekten im In- und Ausland koordiniert, die meisten unter ihnen waren junge Menschen im Alter zwischen 13 und 25 Jahren.

Mehr als zwei Drittel hatten einen erhöhten Unterstützungsbedarf, etwa weil sie das erste Mal ins Ausland gereist sind, in einer Jugendwohngruppe leben oder mobilitätseingeschränkt sind.

Wir haben also viel ausprobiert und noch viel mehr dazugelernt, unter anderem im Mentoring, der Visualisierung und der inklusiven Programm- und Raumgestaltung.

Auch die internationale Jugend-Circus-Begegnung „Bridges for Youth“, die wir inzwischen seit 30 Jahren in Kooperation mit mehreren Bremer sowie internationalen Jugendcircusschulen ausrichten, fand, um ein Jahr verschoben, wieder einmal im August 2022 statt.

Das von den Jugendlichen selbst gewählte Motto war „Raise your Voice“. Auch hier definierten wir gemeinsam mit den Partner*innen den Ausbau der inklusiven Ausrichtung als prioritäres Handlungsfeld.

Aus allen Ländern reisten dementsprechend auch Begleitpersonen mit, die die Betreuung flankierten und sicherstellten, dass sich stets alle Jugendlichen mit ihrer Stimme einbringen konnten.

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